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Was ist das richtige Material für deine Stationärrolle?

Wenn sich diese Frage eindeutig beantworten ließe, gäbe es wahrscheinlich nur Stationärrollen aus einem einzigen Material. Dem ist allerdings nicht so. Fakt ist, dass unterschiedliche Materialien verwendet werden und das aus gutem Grund. Verschiedene Materialien bringen individuelle Vorteile mit sich, die gegeneinander abgewogen werden müssen. Je nach Einsatzgebiet dominiert eine Eigenschaft mehr als die andere. Bei den beiden wichtigsten Eigenschaften handelt es sich um die Härte und das Gewicht des Materials. Welche Eigenschaft ist für dein Einsatzgebiet die dominierende? Wenn du das beantworten kannst, weißt du auch, welches Material für deine Stationärrolle das richtige ist.

Härte des Materials

Je schwerer die Fischerei, desto höheren Kräften ist die Stationärrolle ausgesetzt. Stabile oder verwindungsfeste Materialen sind unabdingbar. Metall ist sehr stabil. Die Hubstange sollte aus Edelstahl sein und einen der Rolle gerecht werdenden Durchmesser haben. Sie ist großen Querkräften ausgesetzt und darf nicht verbiegen. Einige Bauteile des Getriebes sind oft aus Edelstahl gefertigt. Messing- oder Edelstahl sind wesentlich hochwertiger als eine Zink-Guss-Legierung. Zahnräder sollten präzise gefertigt sein, ebenfalls aus einem hochwertigen Material wie Bronze oder Messing bestehen und qualitative Oberflächenvergütungen besitzen.

Gewicht des Materials

Neben der Stabilität ist gerade bei leichterer Fischerei ein niedriges Gewicht erwünscht. Deswegen werden Spule, Körper, Rotor und Kurbel oft aus Aluminium hergestellt. Magnesium ist ebenfalls ein sehr leichtes Material und man sagt ihm eine Festigkeit ähnlich wie die von Aluminium nach. Allerdings ist es teuer in der Verarbeitung und wird deswegen seltener und in eher hochpreisigen Rollen verwendet. Leichter als Metall, dafür aber nicht so hart, ist Carbon oder Kohlefaser. Bei SHIMANO wird es als „XT-7“ verbaut, bei DAIWA als „DS5“ und bei Penn als „RR30“. Hersteller sind darum bemüht, Kohlefaser-Verbundstoffe zu entwickeln und diese immer weiter zu optimieren. Bei DAIWA ist es aktuell „ZAION V®“, eine Weiterentwicklung des Vorgängers „ZAION®“. Bei SHIMANO lautet das Produkt der Stunde „Ci4+“, hervorgegangen aus dem zuvor entwickelten „Ci4“. Das Ziel: zu möglichst geringen Kosten eine möglichst leichte Stationärrolle aus einem möglichst harten Material zu entwickeln.

Je leichter, desto besser – Stimmt das?

Gib nicht unnötig viel Geld aus, indem du robuste Leichtigkeit teuer bezahlst und dann eine zu leichte Stationärrolle hast. Zu leicht? Kann das sein? Ja, wenn nämlich deine Ruten-Rollen-Kombination dadurch kopflastig wird. Wähle deine Stationärrolle deshalb so leicht, wie für deine Rute nötig und so robust wie möglich. Vernachlässige neben der Materialqualität auch nicht die übrigen Qualitätsmerkmale von Stationärrollen.


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