Verwechslungsgefahr am Kochelsee – Huchen erkennen und schützen
"Und? Erfolg gehabt?" - Erschrocken schaute mich der Angler an, der mir auf dem Feldweg entgegenkam und sagte dann: "Eine schöne, große Regenbogenforelle!". Sein Blick dabei machte mich schon etwas stutzig, wurden doch gerade frische, und scheinbar sehr hungrige, 45cm große Huchen eingesetzt. Diese dürfen erst ab einer Größe von 90cm entnommen werden, aber dem unerfahrenen Gastangler passiert da schon mal gerne eine "Verwechslung". Deswegen vorneweg: Der Huchen hat keine Tupfen auf Rücken-, Fett- und Schwanzflosse. Außerdem ist seine Körperform lang gestreckt und im Querschnitt fast rund. Der Kopf ist abgeflacht und die Mundspalte reicht bis hinters Auge. Hier beim Angeln im Loisach-Auslauf am Kochelsee ist die Chance nicht gering, dass dir mal ein solcher "Donaulachs" an den Haken geht, aber sei fair!
Zwischen Staumauer und Alpenpanorama – ein Spot mit Charakter
Bevor du startest, solltest du dich definitiv schlau machen, wie du Huchen und Regenbogenforelle auseinanderhältst, um die aufwendigen Bemühungen zur Stabilisierung eines natürlichen Huchenbestandes nicht zu konterkarieren. Auch uns gingen an einem Tag zwei 50er Huchen ans Band, die, nach einem Foto, natürlich umgehend zurückgesetzt wurden. Das Angeln im Loisach-Auslauf am Kochelsee hat einiges an Erholungswert zu bieten! Der Blick über den See auf das Alpenpanorama ist schon ohne Angelrute in der Hand ein Erlebnis. Die guten Fische, die du fangen kannst, sind dann das Sahnehäubchen. Besonders empfehlenswert ist der Abschnitt zwischen See und Brücke (nördlicher Flussarm) bzw. Staumauer (südlicher Flussarm). Eine Wathose ist von Vorteil, da du hier nur an manchen Stellen gut ans Wasser kommst und dich dann am Besten ufernah im Wasser fortbewegst. Wir können dir dieses Gewässer nur empfehlen!