Zander
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Bis zur letzten Schuppe – zum Detail gedrillt
Der Zander ist Europas heimlicher Meister der Dämmerung – ein rätselhafter Raubfisch, der in Seen, Flüssen und Brackwasser seinen Lebensraum findet. Mit seiner geduldigen Jagdstrategie und seiner Vorliebe für die Abendstunden fasziniert er Angler durch seine Kombination aus Kraft und Vorsicht. Ob in ruhigen Gewässern oder langsam fließenden Kanälen – der Zander ist ein begehrter Fang, der jeden Angelausflug spannend macht.
Werfen wir einen Blick auf die biologische Verwandtschaft:
Actinopterygii
Perciformes
Percidae
Sander lucioperca
Hier die wichtigsten Merkmale zur äußeren Erscheinung des Zanders:
Körperbau und Größe
- Länge: Meist zwischen 40 und 80 cm, große Exemplare können über 1 Meter lang werden.
- Gewicht: Durchschnittlich 2–5 kg, selten bis über 10 kg.
- Körperform: Langgestreckt, muskulös und seitlich leicht abgeflacht – ideal für schnelle, gezielte Bewegungen.
Färbung und Muster
- Rücken: Dunkelgrau bis grünlich oder bräunlich.
- Flanken: Heller, oft mit dunklen, senkrechten Streifen oder Flecken durchzogen – diese Tarnmusterung macht ihn im trüben Wasser fast unsichtbar.
- Bauch: Weißlich bis silbrig.
Kopf und Maul
- Kopf: Spindelförmig mit spitz zulaufender Schnauze.
- Maul: Groß mit vielen kleinen, nadelartigen Zähnen, zusätzlich zwei auffällige "Hundszähne" (lange Fangzähne) im Oberkiefer – perfekt zum Greifen von Beutefischen.
- Augen: Relativ groß mit einer lichtreflektierenden Schicht (Tapetum lucidum), was dem Zander hervorragendes Sehvermögen bei Dämmerung und in trübem Wasser verleiht – daher wird er auch als "Augenfisch" bezeichnet.
Flossen
- Rückenflossen: Zwei deutlich getrennte Rückenflossen:
- Die vordere ist stachelig und dient der Verteidigung.
- Die hintere ist weichstrahlig und länger.
- Brust-, Bauch- und Afterflossen: Relativ klein und unauffällig.
- Schwanzflosse: Gabelartig und kräftig – unterstützt schnelle Schubbewegungen beim Jagen.
Verbreitung
Der Zander ist in weiten Teilen Europas und Westasiens heimisch. Lediglich im äußersten Norden Skandinaviens und Russlands sowie auf der südlichen Balkanhalbinsel fehlen nennenswerte Bestände. In Italien, Spanien und Großbritannien kommt er nur regional vor. Als typischer Süßwasserfisch fühlt er sich auch im Brackwasser wohl – etwa in den Boddengewässern der Ostsee. Bevorzugte Lebensräume sind langsam fließende Flüsse, Kanäle, Seen und Haffe.
Lebensraum und Verhalten des Zanders
Der Zander bevorzugt eutrophe oder zumindest mesotrophe Gewässer, die trüb und nährstoffreich sind. Aufgrund seiner äußerst lichtempfindlichen Augen hält er sich tagsüber bevorzugt in tieferen Bereichen auf und lauert am Gewässergrund auf Beute. Mit Einbruch der Dämmerung wird der Zander aktiver und zieht in flachere Uferzonen, wo er auf Nahrungssuche geht.
Nahrung und Aktivitätsmuster
Der Zander ist ein ausgesprochener Raubfisch. Auf seinem Speiseplan stehen kleinere Fische wie Rotaugen, Güstern, Barsche oder Ukelei. Tagsüber bleibt er in tieferen Bereichen verborgen, um sich vor hellem Licht zu schützen. Erst in den lichtärmeren Stunden der Dämmerung nutzt er seine ausgezeichnete Sehkraft voll aus und geht gezielt auf Beutezug.
Fortpflanzung und Laichgebiete
Die Laichzeit des Zanders beginnt in der zweiten Aprilhälfte und erstreckt sich bis in den Mai, sobald die Wassertemperaturen etwa 12°C erreichen. In dieser Phase tragen die Zander ein dunkleres Laichkleid. Die männlichen Tiere, sogenannte Zanderböcke, bewachen das Gelege etwa zwei Wochen lang intensiv und verteidigen es aggressiv gegen mögliche Bedrohungen. Obwohl in dieser Zeit theoretisch aggressive Böcke leicht zu fangen wären, sollte man aus Respekt vor der Natur bewusst auf das gezielte Angeln auf Zander verzichten. Auch wenn ein gefangener Fisch zurückgesetzt wird, könnte die Brut durch die Verteidigungsreaktion während des Drills bereits zerstört sein. Überdies besteht während dieser Phase fast überall in Deutschland Schonzeit für den Zander.