Wie ein Schild zum besten Umweg unseres Urlaubs führte
Gastankstellen sind in Norwegen wahrlich Mangelware. Von unserem Feriendomizil in Lyngdal aus war die nächste Option zur Betankung unseres Fahrzeugs ganze 35 Kilometer entfernt in Liknes. Doch wäre es nicht schade und ineffizient, diese Strecke nur für einen schnöden Tankstopp zurückzulegen? Besonders, wenn man auf dem Weg dorthin die atemberaubenden Forellenseen eingebettet in dezent begrünte Felsenlandschaft passiert. Die Verlockung war einfach zu groß, eine dieser bezaubernden Perlen genauer zu erkunden. Ein kleines Schild mit der Aufschrift "Skarvetjønn" wies auf einen Fußweg hin, der den Berg hinauf zu einem See führte, der zwar nicht unmittelbar an der Straße lag, aber dennoch gut erreichbar sein sollte.
Gratis Fiske – und ein Ruderboot obendrauf
Als ich schließlich am Ufer ankam, wurde ich von einer Information begrüßt, das an einem Baum befestigt war und wahrscheinlich jedes Anglerherz vor Freude höher schlagen lassen würde: "Gratis Fiske" hieß es darauf, und auch das kleine Bötchen daneben wäre wohl auf Anfrage über die daneben stehende Rufnummer kostenlos nutzbar. Ein wahres Geschenk für jeden leidenschaftlichen Angler (Stand Juni 2023)! Wie gut, dass ich stets meine Angelruten an Bord hatte. So hieß es ab sofort nicht mehr nur "Auf zum Tanken nach Liknes", sondern auch "Auf zum Angeln im Skarvetjønna"...
Erfolgreich in einer Stunde: Ein See zum Wiederkommen
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Skarvetjønna ein ruhig gelegener See ist, der etwas abseits der Straße liegt, aber dennoch gut erreichbar ist. Die Fischerei war äußerst erfolgreich, mit guten Bissen von Bachforellen, die eine für norwegische Seen stattliche Größe von mehr als 35cm erreichen. In nur einer Stunde konnte ich fünf schöne Exemplare fangen. Der See eignet sich hervorragend für einen Angelausflug. Bei feuchtem Wetter ist es ratsam, Gummistiefel mitzubringen, besonders wenn man eine Runde um den See unternehmen möchte.
