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Angeln mit Dachzelt – zielstrebig nach Hammerfest

Nordics, wir kommen! Der Moment, auf den wir monatelang hingefiebert hatten, war endlich da: Unsere heiß ersehnte Tour zum Angeln mit Dachzelt durch das majestätische Skandinavien bis zum entlegenen Hammerfest konnte beginnen! Nach unzähligen Stunden der Planung und Tagträumen von fischreichen Abenteuern in der freien Natur, starteten wir unsere Reise über Dänemark, Schweden und Finnland bis hinauf nach Hammerfest. Dort wollten wir einige Wochen in einem festen Domizil verbringen, bevor wir in kürzeren Etappen entlang der atemberaubenden Fjordküste zurück gen Süden reisen würden.

Voller Vorfreude auf die unberührte Natur der nördlichen Polarzone ging es los. In eine Region, die uns mit ihrer kargen Vegetation, den faszinierenden Rentieren und der majestätischen Mitternachtssonne völlig neu erscheinen würde. Würden wir mit unserem Dachzelt zurechtkommen? Schöne Stellplätze finden? Den Auf- und Abbau problemlos meistern? Erholsam schlafen? Und vor allem: Die besten Angelspots entdecken?

Letzte Nacht auf deutschem Boden

Unser erstes Etappenziel war der Fährhafen von Rostock. Um dem Stress am frühen Morgen zu entkommen, entschieden wir uns, bereits am Vorabend aufzubrechen und die 4:00-Frühfähre im knapp 200km entfernten Warnemünde entspannt zu erreichen. Um 22:00 Uhr, als wir uns von der städtischen Hektik verabschiedeten, verspürten wir das vertraute Gefühl, das den ersten Urlaubstag begleitet: das erleichternde Absetzen des Alltagsrucksacks.


Aufbruch

Während wir den Tempomat seinen Job machen ließen, genossen wir den Abendhimmel, der in tiefes Rot getaucht war, und rollten mit unserem iKamper Skycamp 3.0 Mini Dachzelt, immer brav unter 130km/h, gemütlich gen Norden.


Stellplatz Rostocker Hafen

Gegen Mitternacht erreichten wir den Parkplatz P2 nahe des Fähranlegers in
Warnemünde. Dort klappte das Dachzelt, wie in den Trockenübungen trainiert, in
weniger als 60 Sekunden auf.

Angeln mit Dachzelt - auf dem Weg nach Hammerfest wurde das Skycamp 3.0 Mini das erste Mal auf dem Parkplatz direkt am Fährhafen in Rostock aufgebaut

P2 fußläufig zum WC-Gebäude

Ein nahegelegenes WC machte den pragmatischen Übernachtungsplatz perfekt. Die drei Stunden auf dem Parkplatz kosteten uns lediglich 1,50€, und wir konnten uns auf der Fähre nochmals zwei Stunden Schlaf gönnen.


Der Moment, als wir schließlich skandinavischen Boden unter den Füßen spürten, war einfach schön und ein sanfter Auftakt zu unserem Abenteuer.

1000km zum zweiten Nachtlager

Nachdem wir gegen 6:15 von Rostock nach Gedser übergesetzt hatten, legten wir mit der Energie, die wir im Dachzelt und auf der Fähre getankt hatten, eine gute Strecke zurück.


frische Pfifferlinge

Unsere Fahrt wurde nur durch gelegentliche Kaffee- und Pipipausen unterbrochen. Mittags fanden wir in der Nähe unseres Rastplatzes einige Pfifferlinge, die unsere geplante Zwiebelsuppe kulinarisch verfeinerten.


Eigentlich wollten wir unser Nachtlager am Hamrångefjärden bereits am späten Nachmittag erreichen, um dort das erste skandinavische Angelerlebnis des Jahres zu haben. Leider forderte jedoch eine am frühen Nachmittag eintretende Müdigkeit ihren Tribut in Form einer ungeplanten Siestapause zwischen Jönköping und Stockholm. So erreichten wir unser Ziel erst relativ spät und uns blieb keine Zeit mehr, um, wie ursprünglich geplant, vor dem Schlafengehen zu angeln. Trotz der verspäteten Ankunft konnten wir den im Vorfeld ausgesuchten kleinen Parkplatz nahe einer Badestelle gut nutzen, da am Abend nicht mehr viel los war.


mobiles WC

Der Parkplatz bot jedoch kein WC, weshalb wir erstmals unser Campingklo einsetzten. Um es unauffällig zu nutzen, installierten wir es – da es noch zwei weitere Freisteher gab – in Ermangelung eines Privatsphärenzeltes mithilfe eines ausrangierten Duschvorhangs unter dem Dachzelt.

Angeln mit Dachzelt - auf dem Weg nach Hammerfest wurde auf dem zweiten Stellplatz erstmalig das mobile WC mit Duschvorhang als Sichtschutz genutzt

Diese pragmatische Lösung funktionierte gut für eine Nacht. Der biologisch abbaubare Müllbeutel im Klo hielt glücklicherweise dicht und wurde am Morgen sachgerecht entsorgt. Nach einem hervorragenden Kaffee und einem stärkenden Porridge machten wir uns weiter auf den Weg nach Norden. Dabei wurde uns langsam bewusst, dass wir von nun an viele Tage ohne echte Nachtdunkelheit erleben würden. Für alle, die ähnliche Abenteuer planen, empfehlen wir den Besuch am Hamrångefjärden und den Erwerb einer Angelkarte hier online, um den Fischbestand des Sees auszutesten.

800km schwedisches Tempolimit

Unsere dritte Etappe führte uns zu einem Stellplatz nahe der finnischen Grenze. Auf halber Strecke gönnten wir uns jedoch eine wohlverdiente Pause bei einem IKEA, den wir im Vorbeifahren entdeckt hatten. Neugierig beschlossen wir, herauszufinden, was das Restaurant des schwedischen Möbelhauses im Land seines Gründers zu bieten hat.


IKEA

Angesichts der skandinavischen Gastronomiepreise entpuppte sich dies als echter Geheimtipp: Die Portion Köttbollar mit frisch frittierten Pommes war kaum teurer als in Good Old Germany und hob unsere Laune nach stundenlangem Sitzen auf der Strecke erheblich.


Stellplatz Kamlunge

Erfrischt und gestärkt setzten wir unsere Fahrt fort und erreichten schließlich den avisierten Übernachtungsplatz in Kamlunge, der direkt am Ufer eines Lachsflusses lag.

Auf dem Weg mit dem Dachzelt nach Hammerfest konnten wir am dritten Stellplatz erstmalig in einem Lachsfluss direkt vor der Zelttür angeln

Angeln Kamlunge

Dort angekommen, fanden wir an einer Hinweistafel nützliche Informationen zum Angeln, die uns ermöglichten, unkompliziert eine Tageslizenz auf dieser Seite zu erwerben. Trotz der Erschöpfung konnte ich mir ein paar Würfe nicht verkneifen.


Nach einigen kleinen Barschen und der feuchtfröhlichen Erkenntnis, dass das klare Wasser im Uferbereich tiefer war als gedacht und die neuen Gummistiefel kürzer als erwartet, wurde mir klar, dass Schlafen dann doch die bessere Option wäre, um Kräfte für die letzte Etappe zu sammeln. In der Nähe standen drei weitere Vans und es gab ein Plumpsklo, weshalb wir diesmal auf den Aufbau unseres Campingklos verzichteten.


Mückenschutz

Es war die erste Nacht ohne Sonnenuntergang, und währenddessen bemerkten wir eine merkliche Zunahme der Mückendichte, besonders hier, im Inland an einem Süßwassergewässer. Dank Mückenspray und Moskitonetzen blieben wir jedoch unversehrt.

Mückenschutz wie dieser Hut ist äußert nützlich, wenn man im Sommer zum Angeln mit Dachzelt im hohen Norden bei Hammerfest unterwegs ist

Endlich am Ziel!

Weite

Die letzte Etappe war landschaftlich definitiv die eindrucksvollste: Während wir durch Lappland und die Finnmark fuhren, änderte sich das Panorama zusehends. Dichte Wälder nahmen immer weiter ab und die Weite der unberührten Natur öffnete sich.


Rentiere

Rentiere wurden nach und nach zu ständigen Begleitern – diese entspannten Nordlandbewohner, die sich von keinem Auto aus der Ruhe bringen lassen, trabten gemächlich über die Straße und haben sich einen Platz in unseren Herzen gesichert!

Rentiere passieren gemütlich die Straße - das ist keine Seltenheit, wenn man bei zum Angeln Hammerfest mit dem Dachzelt unterwegs ist

Nach insgesamt knapp 2.800km erreichten wir schließlich, fast auf die Minute genau 72 Stunden nach unserer Abfahrt aus Berlin, unser Ziel: Hammerfest.


Spritverbrauch

Trotz voller Beladung des Fahrzeugs, von der Radmulde bis zur Decke, und dem Dachzelt obendrauf waren wir begeistert vom niedrigen Spritverbrauch. Dank der skandinavischen Tempolimits lagen wir bei exakt 5,0 Litern Diesel pro 100km.


Als erstes Fazit zu unserem Dachzelt-Abenteuer können wir definitiv festhalten, dass das iKamper Skycamp 3.0 Mini nicht nur unfassbar einfach und schnell auf- und abzubauen ist, sondern zudem einen fantastischen Liegekomfort bietet! Die Sehnsucht nach einem richtigen Bett hielt sich tatsächlich in Grenzen – auf die Dusche freuten wir uns allerdings umso mehr.


Mitternachtssonne

Nun, unter der Mitternachtssonne, blickten wir mit Vorfreude den spannenden Erlebnissen im Reich von Heilbutt und Großdorsch entgegen, die uns beim Angeln mit Dachzelt rund um Hammerfest erwarten würden.

Die Mitternachtssonne über dem Nordpolarmeer bietet ein traumhaftes Ambiente, das man beim Angeln mit Dachzelt bei Hammerfest genießen kann

Ist der Fischreichtum hier oben wirklich so beeindruckend, wie in den vielen Werbeberichten von Angelcamps angepriesen? Und sind die Fische größer? Kann man auch ohne Boot aussichtsreiche Angelspots erreichen? Abonniere unseren Newsletter und verpasse nicht die spannenden Berichte über ereignisreiche Tage rund ums Angeln mit Dachzelt, die noch folgen sollten.

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