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Angeln mit Dachzelt – Montage-Dokumentation

550km Anfahrt für eine Dachzelt-Montage oder es schicken lassen und selbst machen? Es überzeugte uns, dass wir von CAMPWERK die Ausnahmegenehmigung erhielten, bei der Montage unseres neuen iKamper Skycamp 3.0 Mini in Velbert dabei sein zu dürfen, um eine Foto-Dokumentation zu erstellen. Wir wurden sehr herzlich mit einem Kaffee empfangen und von einem äußerst freundlichen und hilfsbereiten Team betreut. Auch die professionelle Einweisung in den Zeltaufbau, verbunden mit dem ein oder anderen Insidertipp, vermittelte uns von Anfang an das Gefühl, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Falls du, wie wir, in Erwägung ziehst, dein Dachzelt nicht ganzjährig auf dem Autodach montiert zu lassen, solltest du es auf jeden Fall lernen, das Dachzelt selbständig auf- und abzumontieren. Deswegen ist dieser Teil der Blogserie „Angeln mit Dachzelt“ ganz der Dachzelt-Montage gewidmet.

Montage der Dachträger

Zwei Dachgepäckträger der Marke Green Valley, die für die Montage des iKamper Skycamp 3.0 Mini von iKamper auf einem Opel Astra K Sports Tourer benutzt werden sollen

Mitgebracht oder vor Ort?

Du kannst bei CAMPWERK passende Dachträger zu deinem Zelt erwerben, die dir vor Ort mit montiert werden. Es ist aber auch möglich, eigene Träger nutzen, die du dann bereits zu Hause am Auto anbringst. Für diese Fotodokumentation hatten wir abgesprochen, eigene Dachträger vor Ort zu montieren.


Trägerabstand

Bei unserem Auto müssen die Dachträger an Befestigungspunkten montiert werden, die sich im Türrahmen der Karosserie befinden. Der vordere und der hintere Punkt liegen 70cm auseinander. Das ist perfekt. Der minimale Trägerabstand für eine Dachzeltmontage liegt bei 55cm.

Jonas von CAMPWERK testet an einem Befestigungspunkt im Türrahmen der Karosserie, ob die Schraube des Dachträgers hinein passt.

Jonas von CAMPWERK befestigt zusammen mit dem Autor des Artikels den vorderen Dachträger am Auto.

Korrekte Positionierung

Vorsicht, dass du vorne, hinten, rechts und links nicht vertauschst. In unserem Fall ist der vordere Träger mit einer „1“ gekennzeichnet, der hintere mit einer „2“. Rechts und links verrät uns die Passform der Gummierung. Es ist ratsam, sich für das nächste Mal zusätzlich eine Markierung der Positionierung anzubringen.


Fixierung an der Karosserie

Nachdem wir die Verblendungen entfernt haben werden die Träger zunächst an den Befestigungspunkten mit der Karosserie verschraubt. In unserem Fall müssen wir nur vorne schrauben. Der hintere Träger wird durch kleine eingelassene Metallnasen in den Befestigungslöchern der Karosserie gehalten.

Die Halterung eines Dachträgers von Green Valley wird am dafür vorgesehenen Befestigungspunkt mit der Karosserie des Opel Astra K Sports Tourer verschraubt.

Die seitlichen Verschraubungen werden auf beiden Seiten des Fahrzeugs so lange gedreht, bis sich die Gummierung so stark an die Karosserie gedrückt hat, dass ein starker Halt gewährleistet ist.

Gleichmäßiges Befestigen

Anschließend werden die seitlichen Schrauben gedreht, bis sich die Gummierung kraftvoll an die Karosserie presst und so eine stabile Fixierung erzeugt. Wichtig: Rechts und links entweder gleichzeitig zu zweit oder im ständigen Wechsel eindrehen, damit die Träger auf beiden Seiten gleichmäßig befestigt sind.


Stabilitätstest und fertig!

Einmal überall ruckeln, und mit einem geschulten Blick die Optik kontrollieren. Die Verblendung kommt erst später wieder dran, da die Schrauben in einem späteren Schritt noch einmal bedient werden müssen. Die freie Auslagebreite liegt in unserem Fall deutlich über dem Mindestmaß von 84cm.

Jonas von CAMPWERK prüft mit seinem geschulten Blick, ob die Ausrichtung des Dachträgers stimmig ist.

Dachzeltmontage

Jonas von CAMPWERK befördert das iKamper Skycamp 3.0 Mini in schwarz glänzender Optik mit einem rollenden Lastenträger zum Auto.

Auflegen des Dachzeltes

Nun platziert Jonas das Dachzelt mittels eines riesigen rollenden Lastenträgers mittig über dem Auto. Bei der Eigenmontage wirst du ein solches Gerät wohl kaum parat haben. Dann hiefst du das gute Stück am Besten mit zwei Mann seitlich auf die Dachträger und schiebe es anschließend in die gewünschte Position.


Feinjustierung der Position

Es folgt die Feinausrichtung. Technisch ist es nicht zwingend nötig, dass das Dachzelt genau mittig auf dem Fahrzeug platziert wird. Jonas konnte hier schon auf die abenteuerlichsten Kundenwünsche eingehen. Bei uns soll es aber schön zentriert sein – angenehm für’s Auge

Jonas von CAMPWERK richtet das iKamper Skycamp 3.0 Mini anhand eines Zollstocks mittig auf dem Fahrzeugdach aus.

Jonas von CAMPWERK kontrolliert gemeinsam mit dem Autor des Artikels anhand eines Zollstocks und einer Wasserwage die Höhe der Montage, um zu dokumentieren, dass das Maß für die günstigeren Fährtickets auf Fahrten zum Angeln mit Dachzelt nach Skandinavien nicht überschritten werden.

Mit Weitsicht die Höhe checken

Wir wollten gerne wissen, wie hoch die gesamte Konstruktion nun ist. 190cm ergab die Messung. Das ist super! Mit dieser Montage passen wir in die meisten Tiefgaragen und können auch die niedrigste Preisklasse für Fährtickets auf unseren Reisen zum Angeln mit Dachzelt nach Skandinavien buchen.


Vorbereiten der Brackets

Als nächstes werden die Brackets vorbereitet, mit denen das Dachzelt auf den Trägern befestigt wird. Aus der breiteren Seite wird die Gummierung entnommen und entsprechend des Durchmessers unserer Dachträger an der ersten Perforierung gekürzt. So kann die Klammer die Dachträger komplett umschließen.

Die Gummierung des Brackets wird an einer vorperforierten Stelle eingekürzt

Jonas von CAMPWERK schiebt Brackets in die Führungsschiene des iKamper Skycamp 3.0 Mini.

Aufschieben der Brackets

Die vier Brackets werden jeweils vorne, hinten, rechts und links in die Führungsschienen geschoben, mit denen das Dachzelt auf den Dachträgern aufliegt. Jonas ist sichtlich begeistert, als er uns die Vorzüge dieses neuen Systems im Vergleich zum Halterungsmechanismus beim iKamper Skycamp 2.0 erklärt.


Positionieren der Brackets

Jetzt müssen wir das Zelt noch einmal kurz an allen vier Ecken anheben, um die Brackets zur Hälfte über die Dachträger schieben zu können. Diese müssen schließlich davon eingeklammert werden.

Das Dachzelt wird noch einmal kurz angehoben, damit die Brackets so positioniert werden können, dass sie die Dachträger von beiden Seiten umschließen.

Nachdem die seitlichen Verschraubungen des Dachträgers noch einmal unter Volllast nachgezogen wurden, wird die Kunststoff-Verblendung mit der Aufschrift Green Valley wieder daran angebracht.

Dachträger-Finalisierung

Ach ja… da war ja noch was… Unter Volllast ziehen wir nun die seitlichen Schrauben der Dachträger noch einmal nach, um perfekte Stabilität zu gewährleisten. Anschließend bringen wir die Verblendungen wieder an, denn nun ist der Arbeitsschritt „Dachträger“ final abgeschlossen.


Zusammenziehen der Brackets

Als letzter Montage-Schritt kommt nun ein Spezialwerkzeug zum Einsatz: Ein richtig langer Sechskant-Stab, mit dem die Imbussschrauben der Brackets so lange gedreht werden, bis diese die Dachträger komplett umschlossen haben. Dieses Werkzeug dokumentiert, warum ein Dachzelt nicht so einfach im Vorbeigehen geklaut werden kann.

Mit einem sehr langen Sechskant-Stab erreicht Jonas von CAMPWERK die Schrauben der Brackets in der Führungsschiene, um sie so lange zu drehen, bis die Klammer fest um den Dachträger greift.

Jonas von CAMPWERK schlägt mit sanften Hammerschlägen eine Verblendung auf das vordere Ende der linken Führungsschiene.

Führungsschienen verblenden

Nun fehlen nur noch die schwarzen Verblendungskappen für die Führungsschienen. Mit all seiner Routine bringt Jonas sie durch ein paar sanfte Hammerschläge an ihrem Platz an. In der Mitte haben sie natürlich ein Loch, durch das wir zukünftig mit dem Spezialwerkzeug die Imbussschrauben der Brackets erreichen können.

Übergabe

Jonas von CAMPWERK steht neben dem Opel Astra K Sports Tourer, auf dem das iKamper Skycamp 3.0 Mini montiert wurde und geht die Checkliste durch, um zu prüfen, ob die Montage komplett fertig gestellt wurde.

Checkliste durchgehen

Zum Abschluss geht Jonas mit uns gemeinsam nochmal die Checkliste durch, um zu kontrollieren, ob auch wirklich alles montiert und auf Stabilität geprüft wurde. Alles ist bestens und gegen finale Unterschriften wird uns dann noch das Zubehör ausgehändigt, dass sich aus folgenden Dingen zusammensetzt:


Zubehör übergeben

(1) Eine Schutzhülle, die wir beim Einlagern über das Hardcase ziehen können, (2) das besagte „Spezialwerkzeug“ zum Lösen und Festdrehen der Brackets, (3) zwei Schlüssel zum Öffnen des Hardcases, (4) Gebrauchs-Anleitungen, (5) ein Seam Sealer, um irgendwann in der Zukunft Nähte nochmal nachdichten zu können sowie (6) ein Spezialwachs zur Pflege der Hartschale.

Das Zubehör für das iKamper Skycamp 3.0 Mini, bestehend aus einer Schutzhülle, einem Spezialwerkzeug, zwei Schlüsseln, Gebrauchsanleitungen, einem Seam Sealer und einem Spezialwachs

An einer Tankstelle wird das Angebot zur Scheibenreinigung genutzt, um die Insekten von der Frontseite der Hartschale des iKamper Skycamp 3.0 Mini zu entfernen.

Pflege ab dem ersten Tag

Apropos Hartschalenpflege… Wenn du zum Fliegenfischen unterwegs bist, kannst du nach der Fahrt an der Frontseite des iKampers ablesen, welches Fliegenmuster gerade unterwegs ist 😉 Spaß beiseite: Es ist sinnvoll, nach Fahrten kurz an der Tankstelle zu halten, um die Flugobjekte einigermaßen zu entfernen, bevor sie richtig fest anpappen.


Ein Blick auf den Verbrauch

Wir haben wir den Verbrauch auf mehr als 500 Autobahnkilometern der Anreise mit dem Verbrauch der gleichen Strecke auf der Rückreise bei identischem Fahrverhalten (max. 130km/h) verglichen. Das Ergebnis: Auf der Hinfahrt 4,6l/100km und auf der Rückfahrt 5,2l/100km. In unserem Fall verzeichnen wir also 0,6l oder 13% Mehrverbrauch auf 100km gerechnet. Das macht uns wahrlich keine Bauchschmerzen.

Auf der linken Seite sieht man den Stand des Bordcomputers nach der Hinfahrt ohne Dachzelt mit einer Verbrauchsanzeige von 4,6l/100km und auf der rechten Seite die entsprechende Anzeige für die Rückfahrt nach der Dachzelt-Montage bei 5,2l/100km

Fazit

Die Gründe für ein regelmäßiges Auf- und Abmontieren eines Dachzeltes sind vielfältig: Du hast mit montiertem Zelt einen höheren Spritverbrauch, erschwerst dir die Autopflege, setzt es ganzjährig jeder Witterung aus, schränkst dich mit der Fahrzeughöhe ein und erregst im schlimmsten Fall die Aufmerksamkeit von Personen mit krimineller Energie. Wir hoffen, dass wir nicht nur uns selbst, sondern auch dir mit unserer Fotodokumentation helfen konnten, die nötige Kenntnis und Sicherheit für’s DIY zu gewinnen. Mit zwei Mann ist die (De-)Montage in weniger als einer Stunde erledigt. Vielen Dank an das supercoole Team von CAMPWERK in Velbert, insbesondere Jonas, der uns nicht nur das Zelt auf’s Dach brachte, sondern auch ein chilliges, praxisnahes Coaching voller Insidertipps bot – That made our day!

Nun konnten Reiseplanungen konkreter werden. Zum Angeln mit Dachzelt sollte es natürlich wieder in den hohen Norden gehen. Eine besondere Herausforderung, der wir uns nun stellen mussten, war allerdings: Wie sollten wir diesmal unseren gefangenen Fisch tiefgefroren nach Hause bringen? Schließlich galt es, eine Reisestrecke über viele Tage zu überbrücken. Wenn du wissen willst, mit welcher stromfreien Kühl-Lösung wir das versuchen wollten, schau dir unbedingt den nächsten Teil unserer Blogserie an.

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