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Heilbutt-Drill: So bringst du den Giganten des Nordmeeres sicher an Bord

Kennst du das Gefühl, wenn du auf dem Boot driftest und plötzlich einen Hänger am Grund hast? Die Drift zieht weiter, die Schnur rast von der Spule, und du hast nur zwei Optionen: Entweder steuerst du sofort mit dem Boot gegen oder kappst die Schnur – sonst ist es vorbei. Was hat das mit dem Heilbutt-Drill zu tun? Ganz einfach: Der Biss eines Heilbutts fühlt sich genauso an! Nur handelt es sich in diesem Fall nicht um einen Hänger. Stattdessen zieht der Gigant des Nordmeeres unaufhaltsam Schnur von der Rolle. Was also tun, um ihn sicher ins Boot zu holen? Kurz gesagt: Cool bleiben. Hier sind ein paar Tipps, wie du einen Heilbutt erfolgreich drillst:

Heilbutt-Drill: Lass ihn laufen!

Viele Neuangler machen den Fehler, bei jedem Biss sofort ins Tauziehen zu gehen und gegen den Fisch anzukurbeln. Klar, bei kleineren Fischen oder in felsigen Gebieten mag das helfen, um ein Festsetzen zu verhindern. Beim Heilbutt solltest du das aber auf keinen Fall tun! Wenn du gleich auf maximalen Widerstand gehst, belastest du unnötig dein Equipment und riskierst, den Fisch zu verlieren. Lass den Heilbutt einfach laufen! Es ist nicht ungewöhnlich, dass er 50, 60 oder sogar 70 Meter Schnur von deiner Rolle zieht. Keine Panik – er wird irgendwann stoppen. Erst dann bist du am Zug: Jetzt heißt es pumpen. Du kannst dir die Meter, die er dir abgenommen hat, Stück für Stück zurückholen. Doch sei darauf vorbereitet, dass er mehrmals in die Flucht geht. Meistens passiert das drei bis vier Mal, bevor du ihn das erste Mal neben deinem Boot auftauchen siehst.

Cool bleiben – auch wenn du ihn siehst!

Beim Drill erscheint ein Heilbutt erstmalig an der Oberfläche neben dem Boot

Widerstehe dem Drang

Wenn du den Heilbutt zum ersten Mal an der Oberfläche neben dem Boot erblickst, wirst du vermutlich den Drang verspüren, ihn so schnell wie möglich ins Boot zu ziehen. Doch Vorsicht! Widerstehe diesem Drang!


Ist der Fisch noch nicht erschöpft, riskierst du, dass er dir das halbe Boot auseinander nimmt. Besonders, wenn du allein in einem kleinen Boot unterwegs bist, kann das sehr gefährlich werden. Stelle sicher, dass du ihn ausgedrillt hast, bevor du ihn landest.


Der bessere Weg

Beruhige ihn. Klopfe leicht mit dem Gaff auf seinen Kopf. Häufig wird der Heilbutt dann noch einmal eine Flucht von 40 bis 50 Metern hinlegen. Erst wenn er auf diesen Klaps nicht mehr reagiert, ist es Zeit, das Gaff zu setzen und ihn an Bord zu ziehen.

Ein Heilbutt holt noch einmal zu einer letzten Flucht aus, nachdem er während des Drills das erste Mal neben dem Boot an der Oberfläche erschien

Versuche, ihn im Boot auf den Rücken zu legen, um ihn zusätzlich zu beruhigen. Nun kannst du ihn sicher und waidgerecht töten.

Fazit

Der Heilbutt-Drill erfordert Geduld, Ruhe und ein gutes Timing. Mit diesen Tipps bist du bestens vorbereitet, um den Giganten des Nordmeeres zu bezwingen – ohne dabei dein Boot, dein Equipment und im schlimmsten Fall dich selbst zu gefährden.


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