Skip to main content

Angeln mit Dachzelt – Ein passendes Auto

Unser treuer Freund Yoshi (ein Toyota Corolla Verso aus dem Jahr 2001) war so langsam in die Jahre gekommen und hatte einen Kilometerstand erreicht, bei dem wir ihm die weiten Fahrten in den hohen Norden nicht mehr zumuten wollten. Da unser Dachzelt-Plan im gleichen Zeitfenster aufkam wie die Sondierung des Marktes nach einem neuen Gebrauchtfahrzeug, war es uns möglich, einige Überlegungen bei der Wahl des Autos zu berücksichtigen. Häufig sehen wir SUVs oder Pickups mit montiertem Dachzelt herumfahren, doch das entsprach nicht unserer Vorstellung. Wir suchten nach einem geräumigen, sparsamen Auto nicht nur zum Angeln mit Dachzelt, sondern vor allen Dingen auch für den normalen Alltagsgebrauch. Es sollte lediglich die Option bieten, für unsere Reisen temporär mit einem Dachzelt bestückt werden zu können. Drei zusätzliche Kriterien beeinflussten dabei unsere Wahl.

Zugelassene dynamische Dachlast

Jedes Auto hat eine zugelassene dynamische Dachlast, die in der Betriebsanleitung vermerkt ist. Sie definiert das maximale Gewicht, das das Autodach während der Fahrt tragen darf. Trotz der Angabe von 75 kg bei vielen Autos, bedeutet dies nicht, dass ein Dachzelt nicht verwendet werden kann. Diese Gewichtsbegrenzung berücksichtigt die Seitenwindempfindlichkeit und den verlagerten Schwerpunkt des Fahrzeugs während der Fahrt. Während ein geparktes Auto wesentlich höheren Belastungen standhält, ist es wichtig, ein Fahrzeug mit ausreichender dynamischer Dachlast zu wählen, um das Dachzelt sicher und legal mitführen zu können.

Fahrzeughöhe

Wir lieben das erhöhte Sitzen und den Stauraum der Minivan-Klasse. Faszinierend, wie komfortabel unser Yoshi trotz seines Alters von 23 Jahren diesbezüglich war. Doch als regelmäßige Fährnutzer nach Skandinavien wurde uns bewusst, dass Fahrzeuge über 195cm eine höhere Ticketpreisklasse haben. Minivan + Dachträger + Dachzelt unter dieses Maß zu bringen ist nicht leicht. Deswegen haben wir uns mit einem weinenden Auge für den Umstieg auf einen flacheren Kombi entschieden. Während wir Abstriche beim Sitzkomfort in Kauf nehmen müssen bleibt der Stauraum allerdings gleich. Er erstreckt sich dann halt in die Länge und nicht mehr in die Höhe. Aus Anglersicht durchaus praktisch mit Blick auf’s Rutenfutteral. Die eingesparte Höhe ermöglicht übrigens nicht nur billigere Fährtickets, sondern bietet auch Vorteile bei vielen Tiefgaragen.

Spritverbrauch

Neben der Fahrzeughöhe gibt es auch noch aerodynamische Gründe für unseren Wechsel von einem Minivan zu einem Kombi – Stichwort Spritverbrauch. Dieser ist bei einem Minivan aufgrund der Bauweise ohnehin schon höher. Sobald du ein Dachzelt auf dein Fahrzeug baust, wird er noch weiter steigen. Deswegen konzentrierten wir unsere Suche auf ein Fahrzeug, dass so sparsam wie möglich unterwegs ist, damit die Reisekosten auch bei einem montierten Dachzelt in einem überschaubaren Rahmen bleiben.

Unsere Wahl

Schließlich fanden wir ein Fahrzeug, das sowohl unseren Überlegungen als auch unserem Budget entsprach: Ein Opel Astra K Sports Tourer CDTI. Wir kannten den Vorbesitzer und wussten, warum das Fahrzeug abgegeben wurde. Es kam aus guter Hand und wir bekamen es zu einem echten Freundschaftspreis. Er weist eine Höhe von 145,2 cm auf und ist mit einer zugelassenen dynamische Dachlast von 75kg angegeben. Das ist die perfekte Basis für das Skycamp 3.0 Mini mit seiner Hartschalenhöhe von 33cm und seinem Gewicht von 58kg – genug Spielraum für Dachträger und Schlafsachen. Auch der Spritverbrauch kann sich durchaus sehen lassen. Auf Sommerreifen ohne Dachzelt konnten wir ihn eine komplette Tankladung über Autobahn und Landstraße mit einem Verbrauch von 4,4l Diesel / 100km fahren. Wir sind gespannt, wie es mit Dachzelt aussehen wird. Willst du wissen, wie es weitergeht? Auf geht’s zu unserem nächsten Bericht: Die Zeltmontage bei CAMPWERK in Velbert.


Hat dir der Artikel „Angeln mit Dachzelt – Ein passendes Autogefallen? Empfiehl ihn gerne weiter!